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Schmerzen lindern und vorbeugen

Spezialisten schauen, wo der Schuh drückt

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Termin in der Orthopädieschuhtechnik im Orthopädie + Vital Zentrum Piro GmbH. Orthopädieschuhmachermeister Christian Haumer schaut regelmäßig nach den Füßen von Monika Wielings. Aufgrund ihrer Krankheiten hat sie ein erhöhtes Risiko, nicht spürbare gefährliche Wunden an den Füßen zu bekommen. Ihr Arzt riet ihr dringend zu orthopädischem Schuhwerk.

Monika Wielings trägt ausschließlich Diabetikerschutzschuhe. Die Auswahl an sportlichen, eleganten und modischen Schuhen in mehreren Weiten ist groß. Aufgrund hoher Verletzungsgefahr rät Christian Haumer von Sandalen ab. „Man kann vorn anstoßen, leichter stolpern oder sich verletzen, weil unbemerkt Steinchen unter den Fuß gelangen.“ Ansonsten brauchen Kunden eine individuelle Betrachtung ihrer Füße und genau darauf abgestimmtes Schuhwerk. Scanner ermöglichen exakte Fußvermessungen mit einem 3D- oder einem 2D-Abdruck. Auch das genaue Umzeichnen einer Trittspur gibt wichtige Hinweise. Das Futter sollte nicht aus Leder sein. Grund sind Wunden, aus denen Flüssigkeit austreten kann, die wiederum das Leder erhärtet. Das kann dadurch brechen und scharfe Kanten verursachen.
Christian Haumer kommentiert und dokumentiert seine Untersuchungen: „Immer wenn Frau Wielings neue Schuhe braucht oder mit Problemen kommt, kontrolliere ich ihre Füße, verschaffe mir Informationen auch über Fußveränderungen. Jeder Schuh muss so angepasst werden, dass keine Druckstellen entstehen. In der Regel ist das Obermaterial Leder. Bei ihr möchte ich, dass Stretchelemente im Schuh sind, weil sich ein Zeh unkontrolliert bewegt. Für sie als Diabetikerin arbeiten wir eine Sohlenversteifung ein, die außen hart sein muss, um den Druck zu reduzieren. Der gewünschte Schuh wird bestellt und geht anschließend in unsere Produktion für die Diabetiker-Einlagen. Dann ist Anprobetermin mit Frau Wielings. Da sie auch Neuropathie hat, kontrolliere ich ihren Gang nach eventuellen Druckstellen mit speziellen Messsohlen. Bei zu viel Druck am Fuß arbeiten wir nach. Sie war zum Glück rechtzeitig bei uns. Mit auf ihren Bedarf abgestimmte Maßnahmen können wir vorbeugen, dass es bei ihr nicht zu Folgen des diabetischen Fußes kommt (Wunden, Amputationen, etc.). Mit unserer computergestützten Fußdruckmessung können wir generell Fußprobleme lokalisieren und etwas unternehmen, bevor Druckstellen auftreten. In den Räumen unserer Werkstatt fertigen wir vor allem Maßschuhe für Kunden mit einem diabetischen Fuß. Wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Fußfehlstellungen und Fußbeschwerden ist auch die Versorgung mit orthopädischen Einlagen. Wenn sprichwörtlich der Schuh drückt, können wir mit orthopädischen Maßschuhen, Arbeitsschuhen, Hausschuhen, Diabetikerschutzschuhen sowie diabetesadaptierten Fußbettungen und Schuhzurichtungen Abhilfe schaffen.“

Monika Wielings (72): „Auf das Gefühl meiner Füße kann man sich nicht verlassen“
Meine „Problemfüße“ sind krankheitsbedingt. Ich habe Diabetes, starke Neuropathie (Nervenschmerzen) und einen Hallux valgus. Zum Glück ist die Durchblutung der Füße noch in Ordnung. Aber an den Zehen spüre ich keinen Schmerz mehr. Nach einem Strandlauf stand ich mal plötzlich in meiner eigenen Blutlache und hatte die tiefe Verletzung am Zeh nicht gespürt. Das Absterben der Gefühle beginnt bei mir außen an der Haut und setzt sich tiefer fort. Am linken Fuß habe ich schon eine leichte Lähmung. Mein Arzt riet mir, mich dringend in die Obhut eines Orthopädieschuhmachers zu begeben. Seither bin ich in ständiger Kontrolle bei Herrn Haumer und trage diabetische Schutzschuhe, in denen meine Zehen so geschützt sind, dass kein Druck entstehen kann. Alle fünf Wochen gehe ich zum Podologen. Die Krankenkasse übernimmt dafür die Kosten, auch für zwei Paar Diabetikerschutzschuhe pro Jahr. Für die zahle ich jeweils 76 Euro dazu und kann jetzt wieder schmerzfrei laufen und mit meinem Mann wieder Städtereisen und Strandwanderungen planen. Die Schuhe sind so leicht und bequem, dass ich mich richtig wohl darin fühle und sie oft auch zu Hause den ganzen Tag trage. Beim Anpassen muss Herr Haumer selbst genau prüfen, mein Fußgefühl funktioniert absolut nicht mehr.“

WEITERE INFORMATIONEN

Orthopädie + Vital Zentrum
Piro GmbH

78052 Villingen-Schwenningen
Telefon: (07721) 998290
www.ovz-piro.de

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Monika Wielings vertraut seit Jahren ihre „Problemfüße“, wie sie es nennt, dem Orthopädieschuhmachermeister Christian Haumer an.
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