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Hat einen Deckel, ist klein, rund und meistens rot

Der Lebensretter im Kühlschrank

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Was hat ein Kühlschrank mit Lebensrettung zu tun? Sehr viel. Die Idee ist einfach und genial: In fast jedem Haushalt steht ein Kühlschrank. Und genau dort sollte die Dose deponiert werden. Mit den Aufschriften Rotkreuzdose und Notruf 112 macht die kleine Büchse deutlich, dass sie für den Notfall alle wichtigen Informationen über die Besitzer des Kühlschrankes enthält. Sanitäter, die über die 112 gerufen werden, erkennen am Aufkleber an der Innenseite von Wohnungs- oder Haustüren sofort, dass diese Dose im Haushalt vorhanden ist. Und wie wird sie zum Lebensretter? Inhalt der Dose ist außer den genannten Aufklebern ein A4-Blatt zum Ausfüllen. Sind im Notfall Bewohner nicht in der Lage, notwendige Aussagen zu machen, verlieren Sanitäter, Pflegekräfte und Ärzte viel Zeit, bis der Patient versorgt werden kann. Gibt die Dose aber notwendige Auskünfte, kann eine schnellere, manchmal lebensrettende Behandlung erfolgen. Es macht also Sinn, in aller Ruhe im noch gesunden Zustand seine Dose mit wichtigen Informationen zu „füttern“. Auf einem übersichtlich vorbereiteten Fragebogen werden knapp und stichwortartig relevante Angaben zu persönlichen Daten abgefragt. Dazu gehören Blutgruppe, Krankenkasse, Vorerkrankungen oder Behandlungen, Medikamentenplan, Medikamentenunverträglichkeit, Kontakte zu vertrauten Personen, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Organspenderausweis, Pflegedienst, Hausarzt, Allergien und weiterführende persönliche Wünsche. Mit einem aufgeklebten Foto des Betroffenen kann die Identität mit den Angaben zweifelsfrei zugeordnet werden. Leider frönt die Notfalldose noch ein Schattendasein. In den drei Landkreisen, in denen unser Magazin gelesen wird, sind wir fündig geworden: Im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt der DRK-Kreisverband in Villingen (Albert-Schweitzer-Straße 16) die Dose kostenlos an Interessierte. Und sie wird im Pflegestützpunkt bei einer Pflegeberatung oder von der Beratungsstelle Alter & Technik im Rahmen einer Beratung zum Thema „Hilfsmittel und Wohnen im Alter“ übergeben. Der DRK-Kreisverband in Tuttlingen (Eckenerstraße 1) verkauft die Dose zu drei Euro. Im Landkreis Rottweil bietet der Ortsverein Deisslingen-Lauffen die Dose – hier in Grün, aber gleicher Inhalt – für 4,50 Euro an. (uwe.pfundstein@drk-deisslingen.de).

Wenn auch Sie zu den Anbietern von Notfalldosen in den Landkreisen Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen gehören, dann können Sie uns gern Ihre Adresse mit Telefonnummer und Internetadresse schicken. Wir informieren darüber gern.